Obugoo
A web platform that connects generations
Ältere Mitmenschen sind eine riesige und oft ungenutzte Datenbank an Wissen und Fähigkeiten, Geschichten und Erfahrungen. Doch erhält die ältere Generation von der jüngeren oft das Gefühl, belastend und von vorgestern zu sein und es findet wenig echter Austausch zwischen Generationen ausserhalb der Familie statt.
Dies ist der Kern meiner Forschungsarbeit. Wie lässt sich das Wissen und die Fähigkeiten der Personen über 63 Jahren erhalten und in unser tägliches Leben integrieren?
Ich startete mit einem Experiment. Zufällig bot sich mir die Möglichkeit, mit einem Maturanden des Gymnasiums in Küsnacht ZH zusammenarbeiten zu können. Für das Experiment baten wir ein paar Jugendliche, bei einer Umfrage teilzunehmen. Die Frage: «Was würdest du gerne von Seniorinnen und Senioren lernen?» Es fielen die Worte «Stricken», «etwas über das Leben» und «Geschichte». Es war für mich nun naheliegend, ein Alterszentrum zu besuchen, wo dieses Wissen in grosser Zahl vorhanden ist. Das Altersheim «Sonnenhof» in Erlenbach ZH ermöglichte mir zu den Resultaten aus meinem Experiment interessierte ältere Mitmenschen zu suchen, welche den Wunsch verspürten, ihre Geschichten und ihr Wissen mit anderen Generationen zu teilen. So organisierte ich verschiedene Treffen zwischen Jugendlichen und Seniorinnen und Senioren. Es war spannend zu sehen, wie die doch so unterschiedlichen Generationen miteinander kommunizierten und ihre Erfahrungen austauschen. Im Anschluss des Treffens befragte ich beide Parteien zum Erlebten. Die Jugendlichen sowie auch die Seniorinnen und Senioren waren begeistert. Einerseits vom Potential des vorhandenen Wissensschatzes, andererseits von der Neugier der Jugendlichen und deren Offenheit. Weitere Treffen liessen nicht lange auf sich warten.
Aufgrund der durchgeführten Gespräche (Testläufe) zwischen Jung und Alt konnte festgestellt werden, dass sich die Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren durch die Wertschätzung ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten gesteigert hat. Dieses Ergebnis trieb mich an, mein Experiment weiter zu entwickeln und als Projekt voranzutreiben. Ich wollte das Wissen der Seniorinnen und Senioren für jüngere Generationen zugänglich machen – und dazu bietet sich kaum ein besseres Medium als das Internet.